Prolog
Nachdem ich dieses Rennen bereits 2022 gefahren bin, habe ich mich für dieses Jahr wieder angemeldet. Start und Ziel sind in Neustadt an der Weinstraße, von dort geht es durch den Pfälzer- und den Schwarzwald nach Süden, dann durch die Rheinebene nach Westen, in die Vogesen, und von dort wieder nach Norden, zurück nach Neustadt. Die vorgegebene Strecke ist rund 1060 km lang, bei gut 2 % durchschnittlicher Steigung (22740 hm). Damit liegt mir dieses Rennen eigentlich nicht besonders gut: Zu kurz und zu bergig. Dennoch habe ich mich wieder angemeldet. Letztes Jahr hatte ich Schwierigkeiten meine Kräfte einzuteilen, die extreme Kälte setzte mir stark zu (nächtliche Temperaturen um die 0 Grad Ende Mai), es war noch früh in der Saison und ich fühlte mich noch nicht stark genug für dieses Rennen, und in den Vogesen war ich überrascht davon, wie schwierig es war sich zu versorgen. In der zweiten Nacht fand ich erschöpft, ausgehungert und unterkühlt gottseidank eine Unterkunft in einer kleinen Pension. Obwohl ich versuchte gelassen zu tun, erkannte der Wirt erkannte meine Not und improvisierte mir spontan ein Abendessen aus seinem privaten Kühlschrank (dazu führten wir ein kurzes aber tiefgründiges Gespräch, in dem er mich mahnend an den olympischen Gedanken erinnerte). Nachts lag ich schweißüberströmt mit Schüttelfrost im Bett - ich war wirklich an meine Grenze gestoßen (oder hatte sie überschritten). Dass ich nach 5 Stunden Bettruhe (eine Ewigkeit in einem solch kurzen Rennen) meine Fahrt fortsetzen konnte, gleicht einem Wunder.
In diesem Jahr möchte ich es besser machen: Mehr lange Fahrten in den Wochen vor dem Rennen, eine klare Strategie zur Verpflegung (die Cheeseburger-Strategie) und eine bessere Recherche hinsichtlich der Infrastruktur entlang der Route. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen mein eigenes Tempo zu fahren - auch wenn das bedeutet, zu Beginn etwas weiter nach hinten zu rutschen.
Einen Tag vor dem Start erreiche ich Neustadt per Bahn. Schon im Zug lerne ich zwei Mitfahrer kennen, einer von ihnen ist Leonard, der mir mit seiner muskulösen Statur und seinem neu aufgebauten, edlen Titan-Rad auffällt. Bei der Registrierung treffe ich dann meine bekannten Fahrradfreunde und auch viele weitere neue Gesichter. Jedoch fällt mir auf dass ich innerlich angespannt bin, und ich mich in mich selbst zurück ziehe. Nach dem obligatorischen Briefing am frühen Abend bin ich erleichtert, als ich mich in meine Unterkunft im Nachbarort Hassloch zurückziehen kann (die selbe Herberge wie im Vorjahr). Zum Abendessen gibt es eine wirklich riesige, ansonsten leicht unterdurchschnittliche Pizza und gegen 22 Uhr schließe ich die Augen.
Mit meinem Freund Glenn |
Dabei haben sie nur dann Probleme, wenn sie nicht radeln :) |
War nicht einfach, aber es ist nichts übrig geblieben |
Erster Tag
Um 4.45 Uhr klingelt der Wecker. Die Nächte vor dem Start sind selten sehr erholsam, diese bestätigt die Regel. Erinnerungen an ein paar wirre Träume zeigen mir immerhin an, dass ich nicht nur geruht, sondern tatsächlich geschlafen habe. Ohne Umschweife stehe ich auf, frühstücke zwei meiner acht Cheeseburger (die übrigen sechs sollen mich, zusammen mit Müsliriegeln, Trockenobst und M&Ms durch den ersten Tag bringen), steige in meine Fahrradkleidung, und rolle gemütlich zum Start, wo ich gerade pünktlich um kurz vor sechs ankomme.
Er leistet mir Gesellschaft, während ich vor dem Start Sonnencreme auftrage :) |
Am Start |
Ein paar kurze Worte mit den Mitfahrern und dann geht es los. Nach einem kurzen Flachstück beginnt der erste Anstieg, zur Kalmit. Was der Mont Ventoux für die Provence, das ist die Kalmit für die Pfalz. Der Hausberg von Neustadt zieht die Rennradler aus der Region magisch an und das aus gutem Grunde: Über 400 Höhenmeter geht es durch duftende Kiefernwälder empor, dass man sich wirklich südlich der Alpen wähnt. Letztes Jahr legten die führenden hier ein atemberaubendes Tempo vor, von dem auch ich mich dummerweise mitreißen ließ. In diesem Jahr bleibt das Hauptfeld zusammen, niemand übertreibt es, als ob alle Respekt hätten vor dem was ansteht. Unterwegs treffe ich unter anderem meinen Freund Christoph, der ein legendärer Bergfahrer ist und der die Kalmit kennt, wie seine Westentasche. Irgendwann hören wir von links, unterhalb der Straße ein wildes Getöse, als plötzlich eine Rotte Wildschweine auftaucht. Eins überquert direkt vor dem Peloton die Straße. Die beiden anderen verschwinden kurz, um nach wenigen Sekunden ebenso entschlossen über die Straße zu preschen. Gottseidank gab es keinen Zusammenstoß, aber die kurze Begegnung war eindrücklich genug, dass ich ein spontanes Stoßgebet absetze, dass niemand etwas derartiges erleben möge.
Mein Freund Christoph (im Vordergrund; Foto von Charlotte Gamus) |
Im Schweinsgalopp... (Foto von Charlotte Gamus) |
In der Abfahrt zieht sich das Feld auseinander. Noch sind alle engagiert, versuchen eine möglichst aerodynamische Position einzunehmen. "Spätestens bei der dritten Abfahrt wird sich niemand mehr hinkauern", lacht Christoph, als wir gemeinsam den zweiten Anstieg in Angriff nehmen. Seit bald einem Jahr haben wir uns nicht mehr gesehen und ich freue mich über diese Minuten, in denen wir uns einigermaßen in Ruhe unterhalten. Irgendwann lasse ich ihn ziehen, er ist bergauf einfach viel schneller als ich. Die Anstiege sind hier im Pfälzerwald aber noch kurz, und weil ich bergab und im Flachen schneller fahre, werden wir uns noch einige Male wiedersehen.
Insgesamt scheint mir das Tempo dann doch wieder etwas hoch, wenn auch nicht so verrückt schnell wie letztes Jahr. Viele Mitfahrer treten auch in Flachstücken und sogar bergab fest in die Pedale. Ich halte das bei Langstreckenrennen für nicht zielführend: Ab einer Geschwindigkeit von ca. 18 km/h dominiert der Windwiderstand. Im Gegensatz zu den anderen Fahrwiderständen steigt dieser aber nicht linear mit dem Tempo, sondern quadratisch. Bei hohen Geschwindigkeiten wendet man also vergleichsweise viel Energie auf, um eine marginale Geschwindigkeitssteigerung zu erhalten. Hingegen erhält man bergauf, bei niedrigen Geschwindigkeiten beinahe eine lineare Geschwindigkeitssteigerung mit zunehmender Leistung. Außerdem wird bei Langstreckenrennen naturgemäß langsamer gefahren, was zu fatalen Fehleinschätzungen führen kann: Eigentlich könnten die meisten das Starttempo der Spitze mitfahren - nur eben nicht sehr lange. Ich halte mir diese Zusammenhänge vor Augen, aber es kostet mich doch einiges an Selbstbeherrschung, mich nicht "gehen zu lassen", und weiter mein gemächliches Tempo zu fahren, während ich zügig aus den Top 10 rutsche...
Egal. Ich habe meinen Rennplan und wenn es mir gelingt, diesen umzusetzen, bin ich zuversichtlich, dass ich unter die ersten zehn komme. An Tag eins möchte ich den ersten Checkpoint erreichen, wo es Verpflegung und Betten gibt. Dort 2 - 3 Stunden schlafen, und dann weiter zum zweiten Checkpoint, nur rund 260 km entfernt, in den Vogesen. Dort kurz rasten, ggf. schlafen, und dann Nonstop knapp 400 km nach Neustadt, wo ich hoffentlich Mittwochmorgen um 3 Uhr ankommen werde...
The Masterplan (graublau ist Nacht, grün Ruhepausen in den Checkpoints) |
Als wir nach rund 85 km die Rheinebene erreichen und es in Richtung Schwarzwald geht, haben sich die Positionen vorerst stabilisiert. Trotzdem vermeide ich es, auf die Tracker-Seite zu schauen. Ich versuche einfach mein Ding zu machen. Nur sehr wenige Stops, Wasser nehmen, Wasser lassen. Proviant habe ich mehr als ausreichend dabei. Körperlich geht es mir gut, die Beine sind okay und der Magen ist dankbar für die Mischung aus Haferriegeln und Cheeseburgern. Nur fühle ich mich langsam, und die übliche Anspannung vom Start fällt nur quälend langsam von mir ab. Erst als ich in den ersten Anstiegen des Schwarzwaldes einige Mitfahrer überhole, entspanne ich mich immer mehr und finde allmählich meinen Rhythmus.
Irgendwann frage ich mich wo eigentlich Christoph steckt. Am Anfang der Rheinebene hatte ich ihn überholt, aber in den längeren Anstiegen des Schwarzwalds sollte er schnell Boden gut machen. Just in diesem Augenblick taucht er plötzlich auf. Zügig überholend fragt er mich nach meinem Befinden. "Als ob ich 220 km geradelt wäre.", antworte ich nach einem kurzen Blick auf den Tacho. "Na dann fühlst Du Dich ja sehr gut.", entgegnet er lachend, und verschwindet schnell hinter der nächsten Kurve.
Irgendwann überholt mich Leonard, den ich bei der Anreise zum Start kennengelernt habe. Eigentlich dachte ich, dass er vor mir wäre. Offenbar hat er eine Pause gemacht. Bergauf fahren wir ein ähnliches Tempo, aber während ich bergab die "Beine hochnehme", gönnt er sich kein Verschnaufen und tritt weiter kraftvoll in die Pedale. So reden wir nur kurz, bis es wieder bergab geht, und er mir davon radelt. Bei Kilometer 260 überholt er mich wieder, offenbar nach einer weiteren Einkaufspause. Bisher war es sommerlich warm, nun verdunkelt sich der Himmel von Osten immer mehr, bedrohlich bauen sich Gewitterwolken auf, und bald fängt es an zu schütten. Vielleicht trägt das zu meiner grimmigen Entschlossenheit bei - jedenfalls verliere ich meine Selbstbeherrschung und bleibe an Leonard dran, während wir durch immer dickere, dichte Tropfen zügig bergan radeln. "Thomas, Thomas!", ruft plötzlich jemand von links der Straße. Jochen! Unter einem Vordach steht er, wir haben uns bei unser beider erstem Three Peaks vor dem Start kennen gelernt. Dieses Mal fährt er zwar nicht mit, aber da er im Schwarzwald lebt, ist er eben als Dotwatcher auf der Strecke. Schlagartig hellt sich meine Stimmung auf, als Jochen sich auf sein Rad schwingt und uns im Regen den Anstieg hinauf begleitet. Wir unterhalten uns über alles Mögliche, und ich bin so dankbar für die willkommene Ablenkung. Der Anstieg ist hart und verlangt mir alles ab, bei rund 19 % Steigung rutscht mir im Regen kurz das Hinterrad durch. Das Kraftpaket Leonard arbeitet sich wie eine Maschine, ohne erkennbare Anstrengung empor, während in mir kurz Verzweiflung aufflammt - werde ich etwa schieben müssen?!. Jochen erzählt, dass er oben sein Auto stehen hat, und uns auf Cola und Snickers einlädt. Welche Verheißung! Widerstrebend lehne ich dankend ab - gegen die Unsupported-Regeln. "Nein, nein - ich biete das allen Fahrern an." - Jochen, Du bist der Beste! Selten hat etwas so gut geschmeckt, wie diese Cola. Ich genieße noch ein wenig den Moment und bleibe bei Jochen stehen, während Leonard sich diszipliniert auf sein Rad schwingt und weiter prescht.
Allmählich legt sich der Regen, inzwischen bin ich auf den Höhenzügen des südlichen Schwarzwaldes unterwegs. In der Abenddämmerung steigt Dunst zwischen den Bergen auf, Wiesen, Wälder, die charakteristischen Schwarzwaldhöfe... Es ist wunderschön (was ich leider nicht mit Bildmaterial belegen kann, da ich keine Fotopause gemacht habe). Ich nehme die friedliche Stimmung in mich auf und merke, dass ich nach rund 16 Stunden endlich ins Rennen gefunden habe. Als mich irgendwann Leonard wieder überholt, um unwirklich schnell in der Abfahrt zu verschwinden, bleibe ich dieses Mal gelassen.
Im drittletzten Anstieg vor dem Checkpoint spüre ich, dass ich allmählich müde werde. Die Beine tun nach wie vor ihren Dienst, aber mit einem Mal fühle ich mich merkwürdig gemütlich und die Augen werden schwer, während ich gegen 23 Uhr die einsame Landstraße hochkurble. Genau in diesem Moment erscheint am Straßenrand ein Mann meines Alters. Während ich mich noch frage, warum er Shorts und FlipFlops trägt, spricht er mich aufmunternd an und begleitet mich, halb gehend, halb laufend, ein paar hundert Meter bergan. Seine Partnerin und er sind mit ihrem Wohnmobil unterwegs, um einen Bekannten abzupassen, der ebenfalls mitfährt. Er ist so positiv und freundlich, dass mich unser Gespräch mit gutem Mut erfüllt.
Am Gipfel steht ein weiteres Wohnmobil, jemand leuchtet mir mit einer Lampe entgegen. Es sind zwei der Rennorganisatoren! "Hey Thomas, alles gut bei Dir, brauchst Du was?", fragt mich Martin, mit seiner Zahnbürste im Mundwinkel. "Oh, eine Cola wäre ein Traum.", woraufhin die beiden mir meine Flasche auffüllen. Ich kann mein Glück kaum fassen! "Also für 'Unsupported' kümmert Ihr Euch aber wirklich gut um Eure Schäfchen.", lache ich erleichtert. "Unsupported, aber mit Herz.", schmunzelt Martin. Zu dritt genießen wir drei kurz den Blick vom Schauinsland über die Lichter der nächtlichen Rheinebene. Als wir uns dann verabschieden bin zuversichtlich, die übrigen 50 km zum Checkpoint gut zu schaffen.
In der übernächsten Abfahrt sehe ich zu spät, dass der Regen Geröll auf die Straße gespült hat, und als ich über einen der Steine donnere, platzt mein Schlauch im Hinterreifen. Inzwischen fahre ich TPU-Schläuche, die unter anderem den Vorteil haben, dass bei einer Panne die Luft langsam entweicht, und so habe ich noch genügend Zeit, sicher zum Stehen zu kommen, bevor der Reifen vollständig platt ist. Während ich eilig einen neuen Schlauch einziehe überholt mich ein Mitfahrer - ansonsten verläuft die Fahrt bis zum Checkpoint ohne weitere Zwischenfälle.
Ich komme dort gegen halb vier morgens an, eine halbe Stunde nach Plan. Lucas Becker (der Gewinner des letzten Jahres) und Lukas Neubeck (wir kennen uns vom Two Volcano Sprint, auch er ein sehr starker Fahrer) sind gerade im Aufbruch. Ich bin überrascht sie hier überhaupt noch zu sehen (freilich haben sie bereits geschlafen). Vielleicht bin ich ja doch nicht so weit hinten? Egal, "schnell" Abendroutine. Während ich auf meine Käsespätzle warte, trudeln im Minutentakt weitere Mitfahrer ein, bald mein Freund Glenn. Ich freue mich ihn zu sehen, aber während ich gierig einen Berg Käsespatzen in mich hineinschaufle, löffelt er nur vorsichtig an seiner Kartoffelsuppe - Magenprobleme sind ein verbreitetes Übel unter Langstreckenradlern. Zur Feier des Tages gönne ich mir noch eine Dusche, bevor ich mich ins Bett fallen lasse. Draußen bricht bereits der Tag an, und während mich bange frage, ob ich überhaupt werde schlafen können, trifft mich plötzlich die Müdigkeit wie ein Kinnhaken - knocked out.
Zweiter Tag
Nach 3 Stunden klingelt der Wecker, genau im richtigen Moment. Mit Leichtigkeit stehe ich sofort auf und fühle mich sichtlich erfrischt. Von den 8 Betten im Schlafraum ist nur noch eines belegt, und als ich in den Gastraum komme herrscht munteres Treiben. Die meisten Mitfahrer, die gestern kurz nach mir reingekommen sind, haben den Checkpoint bereits wieder verlassen. Egal. Glenn sitzt wieder vor seinem Essen, um jeden Bissen kämpfend. Ich fühle mit ihm. Er ist ein zäher, starker Fahrer, aber ohne Essen wird man mit frustrierender Unausweichlichkeit immer langsamer - und fühlt sich noch elend dabei! Mein Magen macht gottseidank gut mit und so inhaliere ich schnell einen Pott Kaffee und ein paar Marmeladenbrote.
Rund 10 Minuten nach Glenn breche ich auf. Von hier geht es eigentlich direkt runter in die Rheinebene. Auf der deutschen Seite decke ich mich bei einem Bäcker mit frischem Proviant ein. Heute ist Montag, und eine der Lehren des letzten Jahres ist, dass es montags in Frankreich sehr schwierig sein kann, sich zu versorgen. Die ohnehin kleinen Vogesen-Dörfer wirkten regelrecht verlassen.
Nach dem ersten richtigen Anstieg bin ich bereits mitten drin. Während der Schwarzwald auf mich wie eine echte Kulturlandschaft wirkt, haben die Vogesen ihren wilden Charakter bewahrt. Dichte Laubwälder bewachsen die Hänge, während die Hochlagen karg sind. Vereinzelte Dörfer, weniger Besiedelung. Es gibt ein paar Tropfen, dann ist es wieder trocken - das Wetter kann sich nicht entscheiden, in welche Richtung es gehen soll.
Nach der morgendlichen Euphorie über mein gutes Befinden werde ich nun nachdenklich. Wird das Wetter halten? Werde ich noch ein paar Plätze gutmachen? Reichen meine Vorräte wirklich bis zum Checkpoint? Während ich in einem langen Anstieg so vor mich hinbrüte (und zugegebenermaßen eher herumeiere, als stramm zu fahren), überholt mich Simon mit Macht. Potzblitz, ist der schnell! Kann er dieses Tempo wirklich halten?! "Er hat mich gesehen, zurechtgelegt und dann mit ordentlichem Geschwindigkeitsüberschuss überholt, damit ich gar nicht erst auf die Idee komme, mich zu wehren", mutmaße ich - zumindest hätte ich es genau so gemacht. Also erhöhe ich mein Tempo und als er gut 200 m Vorsprung hat, beginnt unser Abstand wieder zu schrumpfen. Kurz vor dem Gipfel hole ich ihn wieder ein, und bedanke mich ehrlich fürs Mitziehen - ohne ihn wäre ich weiter gemütlich vor mich hingeschlichen. Schon kommt die Abfahrt. Ich würde mich als mittelmäßigen Abfahrer einschätzen, also lasse ich Simon den Vortritt. Eigentlich wird es einfacher, wenn man in jemandes Linie fährt. Trotzdem gelingt es mir nicht, an Simon dran zu bleiben. Auf der schlechten, wenig einsehbaren, gewundenen Straße fehlen mir Vertrauen und Können - er ist wirklich ein Ass.
Die nächsten Stunden verbringe ich mit konzentriertem Radeln. In der Auffahrt zum Grand Ballon durchquere ich Wolken von Fliegen, die sich in Massen zu jedem Preis auf mir niederlassen möchten. Die Situation erinnert mich an Hitchcock's 'Die Vögel'. Am Gipfel ist der Spuk vorbei, dafür verdunkelt sich der Himmel und dicke Tropfen platschen auf die Straße. Schnell streife ich meine Regenjacke über, und nach wenigen Augenblicken rolle weiter, in die Abfahrt. Ich bin nun im Rennmodus, im Flow. Abfahren, Jacke ablegen, auffahren, Jacke anziehen, abfahren... Kontinuierlich essen, während des Fahrens, nur kurze Stops zur Be- und Entwässerung. Alle Sinne ausgelastet, keine Überforderung, perfekte Balance.
Am Abend erreiche ich den vorletzten großen Anstieg vor dem Checkpoint: La Planche des belles Filles. Regelmäßig geht die Tour de France hier hoch, die Straße ist übersäht mit Botschaften an die Helden vergangener und aktueller Tage. Eine breite Straße zieht sich weit einsehbar in steilen Wellen den Berg hinauf. Es ist eine Sackgasse, voraussichtlich werden mir also Mitfahrer begegnen. Tatsächlich rauschen einige grüßend an mir vorbei. Als Glenn mir entgegen kommt, überschlage ich seinen Vorsprung: Praktisch genau die 10 Minuten, die er heute vor mir gestartet ist. Dann konzentriere ich mich wieder auf den brutalen Anstieg. Bis zu 17 % Steigung lassen mich angestrengt im kleinsten Gang kurbeln. 2020 endete hier ein episches Einzelzeitfahren der Tour de France, bei dem Tadej Pogacar dem bis dahin führenden Primoz Roglic am vorletzten Tag das gelbe Trikot abnahm, und die Tour gewann. Das Bild des angesichts seiner Niederlage immer noch aussichtslos kämpfenden, verzweifelten Roglic, dessen Zeitfahrhelm am Ende völlig schief auf seinem Kopf saß, und der im Ziel vom Rad fallend beinahe zusammenbrach, vor Verausgabung und fassungsloser Enttäuschung... Welch ein Drama.
In der Abfahrt begegne ich mehreren Mitfahrern, meinen Verfolgern, deren Anblick mich umgehend ins hier und jetzt zurück holt. Noch ein langer Anstieg, dann nur noch ein paar Wellen bis zum Checkpoint. Schnell stopfe ich einen Cheeseburger in mich hinein und nehme entschlossen den nächsten Anstieg in Angriff. Als ich oben ankomme, wird es Nacht - und damit kalt. Ein paar Mitfahrer legen an einer Bank warme Kleidung an, ich tue es ihnen nach. Gemeinsam mit Conrad starte ich in die Abfahrt. Er ist mir sympathisch und nach Stunden konzentrierten, einsamen Fahrens genieße ich das gemeinsame Fahren und Quatschen. Jedoch liegt plötzlich wieder Geröll auf der Straße. Dieses Mal platzt Conrad ein Reifen, und so setze ich meine Fahrt alleine fort.
Gegen
kurz nach elf erreiche ich den Checkpoint. Es herrscht eine heitere Stimmung. Lukas Neubeck bricht gerade wieder auf und fragt mich scherzend "Was ist, Thomas, kommst Du mit?". Puh, erst mal ankommen. Glenn sitzt, wie inzwischen gewohnt,
vor etwas Essbarem und versucht, ein paar Bissen hinunter zu bekommen.
Christian, einer der Organisatoren, fragt mich gut gelaunt, was ich vor hätte:
Nur essen, oder auch schlafen? Ich horche kurz in mich hinein. In diesem Moment
fühle ich mich hervorragend, stark, unaufhaltsam, euphorisiert durch
den starken Tag, die freundlichen, bekannten Gesichter, die heimelig warme
Atmosphäre im Checkpoint, die Aussicht auf zwei große Teller Nudeln... Aber
dann blitzt irgendwo die Erinnerung daran auf wie es ist, alleine in der
dunklen Einsamkeit zur toten Stunde durch den Wald zu fahren, wie die Müdigkeit
einen anspringt, um sich durch nichts als einen erbärmlich kalten Schlaf am
Straßenrand für nur kurze Zeit abschütteln zu lassen... "Schlafen",
sage ich bestimmt. Auf die Dusche verzichte ich dieses Mal, und lege mich in
meiner Fahrradkleidung ins Bett (ich vergesse sogar, die Brille abzulegen). Nach kurzem Ringen mit mir selbst stelle ich
den Wecker auf eineinhalb Stunden.
Ankunft bei CP2 (Foto von Christian Englert) |
Jedoch bin ich zu aufgedreht zum Schlafen, und als Dominik sich nach einer Stunde erhebt, stehe auch ich auf. Im Gastraum kämpft mein guter Glenn wieder mit seinem Essen, diesmal trockenes Baguette. Ich beschmiere das Meine mit reichlich Butter und Marmelade, nehme eine Cola und einen Kaffee, und gegen 1.10 Uhr morgens breche ich auf, nach gut zwei Stunden Aufenthalt in CP2.
Frühstück nach tatsächlich einer Stunde Schlaf (Foto von Christian Englert) |
Zu dieser Zeit unterwegs zu sein ist eine Sache, sich einen 'Guten Morgen' zu wünschen und aufzubrechen ist eine merkwürdig Andere. Noch einmal ein langer Ritt, aber ich weiß, dass ich eigentlich nur gut durch die Nacht kommen muss - der Rest wird dann ein Selbstläufer. Als ich am ersten Anstieg meine Jacke ausziehe, fährt Glenn auf mich auf. Ich freue mich, ihn zu sehen. Es ist das erste Mal seit dem Start, dass wir uns "in Ruhe" sehen, und so kommen wir, uns munter unterhaltend, die nächsten Kilometer mühelos zügig voran. Der Wald ist in diesem Abschnitt wirklich dicht und völlig finster, es geht über enge, teils bemooste Sträßchen. Aber, im Bewusstsein dass wir die Regeln gerade arg strapazieren ("Ride solo!"), ist sogar dies ein Genuss und zu zweit ungleich sicherer.
In einem der nächsten Anstiege sehen wir von Weitem das tanzende Licht eines Mitfahrers vor uns. Schnell holen wir ihn ein, es ist Joshua. Aus irgendeinem Grund hat er nicht im Checkpoint gerastet, sondern ist direkt weiter gefahren. Dann wurde er doch müde und musste sich, ohne geeignete Ausrüstung, für ein kurzes Notschläfchen an den Straßenrand legen. Ich kenne Joshua von zwei vorherigen Rennen, wir sind ziemlich genau gleich stark. Aber in diesem Moment ist er in keiner guten Verfassung. Glenn und ich sind beide vergleichsweise frisch, und Joshua muss sich arg strecken, um an uns dran zu bleiben. Aber mit der Zeit wacht auch er auf und seine Kräfte kehren allmählich zurück.
Endlich beginnt der Himmel sich zu erhellen. Erst unmerklich, dann immer schneller, bis es plötzlich echte Dämmerung ist. Plötzlich spüre ich, wie mich die Müdigkeit anspringt. Meine Augen beginnen in der Gegend herum zu rollen, anstatt vor mich auf die Straße zu schauen. Tief einatmen, tief ausatmen, Kopf nach links, nach rechts, auf die Brust, in den Nacken, einen Schluck trinken. Ich weiß, dass solche Übungen gegen die Müdigkeit in etwa so gut helfen, wie Olivenöl als Sonnenschutz... Dann kommen wir über eine Kuppe und sehen dort plötzlich einen einen weiteren Mitfahrer. Schlagartig bin ich wieder wach. Am Wegesrand hantiert er noch an seinem Rad herum und beeilt sich sichtlich, aufs Rad zu kommen, um uns nicht zu verpassen - Leonard. Auch er hat die "Nacht nicht im Checkpoint verbracht", sondern ein Biwak eingelegt - allerdings ein geplantes und kein Notbiwak (ein gigantischer Unterschied). Nun sind wir also zu viert unterwegs. Im Morgengrauen nehmen wir gemeinsam eine völlig leere, lange, schnelle Abfahrt, Nebelwolken steigen auf, während wir durch die bitterkalte Luft ins Tal rauschen - Hochstimmung breitet sich in mir aus. Im ersten Ort finden wir eine Boulangerie, die bereits geöffnet hat, und kehren für ein schnelles Frühstück gemeinsam ein.
Von rechts nach links: Joshua, Leonard (ihm war es drinnen zu warm), Glenn und ich |
Als wir wieder unterwegs sind, merke ich irgendwann, dass ich austreten muss. Auf unausgesprochene Weise sind wir eine Art Gemeinschaft geworden, aber natürlich wird niemand auf den anderen warten, wenn dieser auf die Toilette muss. Mist! Es hilft nichts, es sind sicher noch 12 Stunden bis Neustadt. In einem Anstieg bleibe ich an geeigneter Stelle stehen, informiere meine Gefährten per Zuruf über meine Geschäftsabsichten, und tue, was getan werden muss. Ich schaue nicht auf die Uhr, aber ein paar Minuten hat mich der Halt sicher gekostet. Ich weiß, dass ich sie nun unbedingt einholen muss, denn zu dritt werden sie sonst langfristig in jedem Falle schneller fahren als ich - auch ohne Windschatten, einfach, weil die Gegenwart der anderen einen aufputscht. Ich weiß in etwa, wie schnell wir gemeinsam bergauf unterwegs waren, in den Abfahrten rollte mein Argos sogar schneller als die Räder der anderen. Also drehe ich soweit auf, wie ich es gerade noch verantworten kann. Bergab und ich Flachstücken liege ich in den Aerobars und trete kräftig weiter, während Adrenalin mich weiter treibt. Nach 10 Minuten sehe ich Joshua am Wegesrand, der offenbar Ähnliches zu tun hat, wie ich zuvor. Und nach weiteren 10 Minuten erreiche ich Glenn und Leonard - welche Erleichterung. Das Tempo, was wir nun zu Dritt fahren, kommt mir direkt entspannt vor.
Rund 160 km vor dem Ziel passieren wir einen einladenden Imbiss, und beschließen gemeinsam zu pausieren. Ich überlege kurz, dass meine Vorräte eigentlich bis zum Ziel reichen müssten, aber irgendwie fühlt es sich für mich an, als wären wir durch die gemeinsamen Stunden zu einer Einheit verschweißt. Mit der für diese Rennen typischen Fokussierung geben wir unsere Bestellungen ab. Leonard weiß als Erster was er möchte, und der freundliche Herr denkt zunächst, Leonards Bestellung wäre für alle Drei - als Glenn und ich jeweils das Gleiche nochmal bestellen, muss er sehr staunen. Wir stopfen uns mit Essen voll, und als nichts mehr hineinpasst, gießen wir Cola oben drauf. Mit dem Argument, dass seine erbärmlich quietschende Kette ihn mindestens 5 Watt kostet (und mich den letzten Nerv), überzeuge ich Glenn während des Wartens, seine Kette zu schmieren. Ich benutze noch schnell die Toilette, und als ich mit bangem Blick zurück komme, sind meine Mitfahrer noch da - offenbar bin ich nicht der Einzige, der uns nun als Einheit betrachtet. Jedoch mahnt Leonard zur Eile: Unsere Verfolger sind nur noch knapp 8 km hinter uns.
Die übrige Strecke ist gefühlt flach. Nur noch kurze Anstiege, und so rauschen wir zügig, ohne weitere Pausen, in Richtung Neustadt. Irgendwann spüre ich, dass meine Energie weniger wird. Ich schaue auf das GPS - noch 120 km. Oh Mann, das wäre eigentlich eine ganz gesunde Samstagsausfahrt. Ich stelle mir vor wie es wäre, wenn ich nicht mehr könnte, ein Zimmer nehmen müsste, erst morgen weiter fahren könnte... Plötzlich fühle ich mich wie eine abgelaufene Sanduhr. "I'm done.", entfährt es mir unvermittelt. "No, you're not!", kommt es energisch von Glenn zurück. Ab jetzt stopfe ich mir wieder kontinuierlich Essen in den Mund, und siehe da, es geht wieder besser.
Je näher wir dem Ziel kommen, desto intensiver denke ich darüber nach, was dort passieren wird. Werden wir sprinten? Oder friedlich gemeinsam ins Ziel rollen, und es dem Zufall überlassen, wessen Tracker als Erster ein Signal sendet und die Plätze verteilt? Wir sprechen nicht darüber, aber ich merke, dass sich die Stimmung zwischen uns verändert. Die Gespräche werden immer weniger, die Anspannung nimmt immer weiter zu. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel kommt der letzte große Anstieg, es geht noch einmal auf die schöne Kalmit hinauf. Dann Abfahrt, kurzes Flachstück und noch ein kurzer, allerletzter Anstieg bis zum Hambacher Schloss, wo die Zeitnahme erfolgt. In mir bläst sich ein scheinbares Dilemma auf - ich fände es nicht fair, meine Gefährten nun anzugreifen, aber ich möchte auch gerne als Erster von uns Dreien ankommen. Am Fuße der Kalmit lässt Glenn dieses Dilemma platzen, indem er seine beiden Wasserflaschen ausgießt. "I can't have any more Orangina.", ist das Feigenblatt, mit dem er versucht, seine Kampfansage zu kaschieren. Fieberhaft denke ich nach, taxiere meine Mitfahrer. Leonard ist einen halben Kopf größer als ich, ein Kraftpaket, seine Muskeln zeichnen sich großzügig durch seine schwarze Kleidung ab. Ich habe buchstäblich unheimlichen Respekt vor ihm. Aber ich weiß, dass er 87 kg wiegt - rund 14 kg mehr als ich. Die Physik ist unbestechlich: Wenn ich irgendwo eine Chance gegen ihn habe, dann im Anstieg. Irgendwann ist Glenn neben mir. "You'll have to outsprint Leonard.", raunt mir mein Freund verschwörerisch zu. "Oh god, he is sheer power.", entgegne ich. "Power is a state of mind.", lacht er mich an.
Glenn, Leonard und ich, 60 km vor dem Ziel |
500 m vor dem Gipfel greife ich an. Ich bringe es nicht über das Herz, die Beiden mit einem plötzlichen Sprint zu überrumpeln, stattdessen erhöhe ich rasch und kontinuierlich das Tempo. Allen ist klar, was nun passiert, und als mir dies bewusst wird, gebe ich alles. Endlich signalisiert das GPS das Erreichen des Gipfels, die Steigung hält freilich unverändert an. Mist. Besch... Kartenmaterial. Ich nehme minimal Tempo raus, hinter mir höre ich Fahrradgeräusche. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine schmächtige, schwarze Silhouette leichtfüßig auf den Pedalen tanzen - Glenn! Mir fällt ein Stein vom Herzen. "He broke away, but he is not far. Keep it up, you've got this.", ruft er mir zu. "I believe the only one who's got this is you.", möchte ich antworten, aber bringe nur unverständliche Wortfetzen heraus. Nach weiteren 500 m ist tatsächlich der Gipfel erreicht. Wir stürzen uns in die Abfahrt, eine gewundene, enge Straße. Rennradler kommen uns auf ihrer Feierabendrunde entgegen, während wir wie besessen hinabjagen. Die letzte Serpentine nehme ich aus Erleichterung, unversehrt unten angekommen zu sein, etwas gemütlicher und sofort zieht Glenn innen vorbei. "Egal", denke ich ein weiteres Mal, "ich werde ihn schon noch einfangen". Aber schon im Flachstück kommen mir Zweifel. Hinter jedem Hindernis muss ich kämpfen, seinem Antritt zu folgen, er hat noch richtig Körner. Zwischen Wiesen, Feldern und Dörfern rasen wir am Hang entlang, unwirklich schnell, einige Passanten feuern uns an (ob es hier öfter solche Scharmützel unter Radfahrern gibt?). Dann geht es in den letzten Anstieg - 2 km bis zum Ziel. Vor mir tanzt Glenn weiter wie ein Derwisch auf seinen Pedalen. Ich erinnere mich: Er hat rund 12 kg weniger als ich. Die Physik ist immer noch unbestechlich. Ich weiß, wie es kommen wird. Nach 500 m flattert meine Lunge, ich breche ein. Ich widerstehe der Versuchung, auszurollen, und reduziere das Tempo nur so weit, wie es unbedingt erforderlich ist. Sollten sich die ungeliebten Über-Unter-Intervalle am Ende doch auszahlen? Glenn wird schnell kleiner und schon ist er hinter der nächsten Kurve verschwunden - welch ein Feuerwerk, ich freue mich für ihn. Als ich oben ankomme, ist er schon fast wieder bei Atem. Charlotte (die Fotografin), Daniel (der einen Film über das Rennen macht), und ein paar Mitfahrer sind ebenfalls da. Einen kurzen Moment verschnaufe ich auf dem Rad. Dann drücke ich Glenn, bevor mir die anderen eine Dose Bier in die Hand drücken, und ich mich auf den Boden fallen lasse. Bald kommt Leonard, und nachdem wir auch ihm ein paar Sekunden gelassen haben, um sich zu erholen, wird auch er gefeiert. Alle sind erleichtert, erfüllt, beseelt. Wir genießen noch kurz die Abendstimmung und den erhabenen Blick über das Rheintal, bis uns allen kalt ist und wir ins soziale Ziel, unten in der Stadt rollen. Dort falle ich in die Arme meiner lieben Aga, die mich hier erwartet. Es gibt noch eine späte Pizza, mit anderen Mitfahrern werden schnell ein paar Geschichten ausgetauscht, bis mir irgendwann beinahe die Augen zu fallen. Ab ins Hotel, kurz duschen, lange schlafen.
Im Ziel (Fotos von Charlotte Gamus) |
Die folgenden Tage lassen wir gemeinsam mit den Mitfahrern das Rennen ausklingen. Essen, in der Sonne sitzen, lachen, schlafen. Die Pfalz ist schön, notfalls sogar ohne Rad (aber mit noch mehr). Dankeschön für die Unterstützung, das gedankliche Mitfahren - und für das bis hierhin mitlesen :)
1060 km, 22740 hm, 2 Tage, 14 Stunden, 26 Minuten, Platz 8